Landschaftsfotografie lernen - die 10 hilfreichsten Tipps

Eines der bekanntesten Sprichwörter unter Fotografinnen und Fotografen ist wohl “Vordergrund macht Bild gesund”. Vor allem in der Landschaftsfotografie ist der Vordergrund eines der wichtigsten Bestandteile der Bildgestaltung, denn er verleiht vielen Landschaftsaufnahmen Tiefe und gestaltet sie somit interessant und abwechslungsreich für die betrachtende Person. Wenn ihr euch also Fotos der besten Landschaftsfotografen anschaut, werdet ihr schnell feststellen, dass der Vordergrund von großer Wichtigkeit ist. 

Daher unser Tipp an euch: Erzählt eine Geschichte mit eurem Bildvordergrund. Eine Möglichkeit, wie ihr das machen könnt, ist, indem ihr die sogenannte Drittelregel nutzt. Dabei wird das Bild gedanklich durch jeweils zwei horizontale und zwei vertikale Linien geteilt an denen ihr dann eure landschaftlichen Motive entlang bzw. auf der Linie platziert. Auch unser FotoTV.-Experte für Landschaftsfotografie Raik Krotofil nutzt diese Regel ganz bewusst in seinen Bildern und bei der Platzierung des Vordergrundes. Wie er dies genau macht, erklärt er euch im Film “Bildgestaltung und Einstellungen in der Landschaftsfotografie”. Schaut mal rein, um mehr zu diesem Thema zu erfahren! 

Pro-Tipp: Natürlich ist es kein Gesetz, eure Bilder nach der Drittelregel aufzubauen. Um Spannung und Kreativität in euren Landschaftsaufnahmen einzubringen, kann diese Regel auch bewusst gebrochen werden. Egal welchen Weg ihr mit euren Landschaftsbildern gehen wollt, ihr solltet euch dennoch einfach einmal mit der Drittelregel auseinandersetzen, denn sie gilt als eine der grundlegendsten Techniken in der Fotografie.

Die besten Voraussetzungen für außergewöhnliche Landschaftsfotos hat man, wenn man am richtigen Ort ist und das zur genau richtigen Zeit. Je nach Bildstimmung spielt vor allem das Wetter eine entscheidende Rolle. Aber auch mit neuen Technologien und Apps ist eine Wettervorhersage nicht immer exakt prognostiziert. Nichtsdestotrotz kann man einiges tun, um sich wettertechnisch auf das Abenteuer Landschaftsfotografie vorzubereiten.   

Wie auch beim Locationscouting helfen hier vor allem Webseiten weiter. Wichtig ist hierbei, dass man das Wetter und dessen Vorhersagen besser einschätzen kann, umso näher man an den Tag des Shootings kommt. Deshalb sollte man das Wetter vor allem am Vortag und am Morgen des Shootingtages im Auge behalten. Eine große Hilfe kann hierbei die Webseite “meteoblue” sein. Damit lassen sich vor allem Informationen wie Temperatur, Wolkenbedeckung und Windgeschwindigkeit untersuchen, die für Landschaftsfotografie durchaus wichtig sein können. In dem ersten Teil unseres Zweiteilers “Wetter in der Landschaftsfotografie” erfahrt ihr von unserem Fotoexperten den Umgang mit dieser Webseite sowie das ein oder andere Online-Werkzeug, welches beim Fotografieren eurer Landschaftsaufnahmen hilfreich sein kann. 

Auch wenn man bei Landschaftsfotografie schnell an Sonne und blauen Himmel denkt, solltet ihr aber auch eine Sache beachten: Bilder leben von Stimmung! Daher können auch Wetterbedingungen wie Nebel und Regel ausdrucksstarke Landschaftsaufnahmen hervorbringen. Im zweiten Teil zum Thema “Wetter in der Landschaftsfotografie” geht es nämlich genau um dieses Thema. Falls ihr sehen wollt, welche tollen Bildideen bei “schlechtem” Wetter entstehen, schaut einfach mal rein!

Auch wenn sich viele Effekte dank moderner Bildbearbeitungssoftware technisch per Laptop oder Computer dem Bild hinzufügen lassen, ist gerade in der Landschaftsfotografie Vorsicht geboten. Denn die Effekte von bei Landschaftsfotografen beliebten Filtern wie Pol-, Grau- oder Grauverlaufsfiltern sind nur schwer oder gar nicht in Bildbearbeitungsprogrammen zu erzeugen. Deshalb ist es natürlich von Vorteil, solche Filter direkt beim Fotografieren von Natur und Landschaften einzusetzen.

Natürlich ist es wie auch bei den meisten Dingen euch und eurer Bildidee überlassen, welches Equipment ihr bei eurer Landschaftsfotografie einsetzt, aber in diesem Tipp wollen wir euch einmal den Graufilter (oder auch ND-Filter) vorstellen und ans Herz legen. Denn dieser dunkle Filter ist vor allem nützlich, wenn man mit längeren Belichtungszeiten, wie z.B. bei Langzeitbelichtung (darum geht es in unseren nächsten Tipp) arbeitet. Die langen Verschlusszeiten braucht ihr nämlich immer dann wenn ihr Bewegungen dynamisch darstellen wollt. So was wirkt letztendlich sehr ausdrucksstark und mystisch auf euren Landschaftsaufnahmen. Also - probiert es doch einfach mal aus!

In unserem FotoTV.-Film zum Thema “Graufilter in der Landschaftsfotografie” könnt ihr von unserem Experten Serdar Ugurlu noch mehr zum Thema lernen. Er gibt euch in diesem Beitrag Tipps zu den verschiedenen Graufiltern und erklärt euch ausführlich, was man bei seiner Fotografie dabei unbedingt beachten sollte.

Unser Planet bietet eine Vielzahl an tollen Landschaftsmotiven. Orte, die jeder kennt und die unzählige Male schon fotografiert wurden, und Orte, die noch als Geheimtipp gelten. Auch wenn es uns meist doch aber zuerst in die Ferne treibt, ist unser Tipp hier an euch, dass ihr tolle Landschaftsfotografie direkt vor der Haustür finden könnt. 

Genau aus diesem Grund haben wir eine ganze Reihe unseres Landschaftsfotografie-Kanals dem Fotografieren im eigenen Land gewidmet. Unser “Fotoguide Deutschland” nimmt euch mit an die schönsten fotografischen Orte Deutschlands und bietet euch eine Reihe Inspirationen für eure nächste Fototour. 

Aber auch Locations außerhalb der eigenen Landesgrenzen sollen nicht zu kurz kommen - hier findet ihr in unserem Kanal zum Thema “Fotolocations” natürlich auch zahlreiche Beiträge über Orte auf der ganzen Welt.