Visuelle Reduktion in der Fotografie
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Bewährte Gestaltungskonzepte 5
Frank Dürrach über Motive, die man nicht zeigt
In der fünften Folge der bewährten Gestaltungskonzepte stellt Frank Dürrach ein spannendes Mittel der Bildgestaltung vor: die visuelle Reduktion in der Fotografie. Gemeint ist damit das bewusste Weglassen oder Verbergen von Bildinhalten – sei es durch Unschärfe, Fragmentierung, Bildschnitte oder Schatten. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Fantasie der Betrachtenden stärker zu aktivieren.
Anhand zahlreicher Beispielbilder – sowohl eigener als auch von Studierenden der Fotoakademie-Koeln – zeigt Frank, wie wirkungsvoll das bewusste Nicht-Zeigen sein kann. Indem zentrale Bildelemente verborgen oder nur teilweise sichtbar gemacht werden, entstehen Fotografien, die Spielraum für Interpretation lassen und gerade dadurch ihre Wirkung entfalten.
Die visuelle Reduktion ist keine neue Erfindung, sondern eine Strategie, die auch von bekannten Fotografen wie Lee Friedlander, David Goldblatt oder Henri Cartier-Bresson bewusst eingesetzt wurde. Gerade in einer visuell überladenen Welt kann sie ein Weg sein, Betrachter:innen länger bei einem Bild zu halten – und ihnen Raum zur Interpretation zu geben.
Einige der gezeigten Bilder arbeiten mit Unschärfe, andere mit ungewöhnlichen Perspektiven oder radikalen Bildausschnitten. Manche Motive erscheinen fast abstrakt, andere humorvoll oder poetisch. In jedem Fall zeigt sich: Wer gezielt weniger zeigt, kann oft mehr erreichen.
Ein inspirierender Film über ein Gestaltungskonzept, das zur Auseinandersetzung einlädt – und kreative Wege jenseits des Offensichtlichen eröffnet.