Mimmo Jodice im Interview über sein Lebenswerk

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25.06.2009

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Mimmo Jodice

Zeit und Vergänglichkeit

Mimmo Jodice im Interview: Der 1934 in Neapel geborene Mimmo Jodice wurde erst im Alter von 30 Jahren professioneller Fotograf. Damals, in den 60er Jahren, hatte die Fotografie in der Kunstszene noch nicht den Stellenwert, den sie heute besitzt. Sie wurde lediglich zu Dokumentationszwecken und zur Freizeitbeschäftigung verwendet.

Mimmo Jodice dagegen wollte die Fotografie als eine weitere Sprache der Kunst verwenden. Seine fotografischen Experimente beschränkten sich nicht nur auf die technische Ebene, sondern beinhalteten auch einen erzählerischen Aspekt, um Fotografie als Kommunikationsmittel zu verwenden.

Die zentralen Themen des Italieners sind die Zeit und die Vergänglichkeit. Seinen Schwerpunkt setzt er auf Motive italienischer Landschaften und Städte, die er ausschließlich schwarz-weiß fotografiert.

Aber nicht nur italienische Motive werden von Mimmo Jodice fotografisch aufgefangen. In den letzten Jahren veröffentlichte er unter anderem Bildbände über die Städte Paris, Sao Paulo und Tokio.

Darüber hinaus arbeitete Mimmo Jodice auch als Dokumentarist für Künstler wie Andy Warhol, Joseph Beuys und Robert Rauschenberg.

 

Mehr über Jodice aus Wikipedia:

 

Jodice arbeitete seit den 60er Jahren in Italien mit zahlreichen Vertretern unterschiedlicher Kunstrichtungen, wie Pop Art, Arte Povera oder Fluxus zusammen und wurde erst im Alter von 30 Jahren professioneller Fotograf. Als Dokumentarist der konzeptuellen Kunst fertigte Jodice zahlreiche Aufnahmen von Künstlern, zum Beispiel Andy Warhol, Joseph Beuys[1] oder Robert Rauschenberg, an, konzentrierte sich später aber zunehmend auf Landschaftsfotografie und unbelebte Szenerien. Auf diesem Gebiet entwickelte sich Jodice zu einem der bedeutendsten Fotografen Italiens.

In seinen Arbeiten beschäftigt sich Jodice hauptsächlich mit der Darstellung italienischer und mediterraner Städte und Landschaften, die er ausschließlich in schwarz-weiß fotografiert. Zeit und Vergänglichkeit sind zentrale Themen von Jodice Arbeiten. Häufig erzeugt er durch die Verbindung von zerfallenden Monumenten und Skulpturen, hellen Landschaften oder modernen städtischen Szenarien ein Spannungsfeld zwischen Historie und Moderne und den verschiedenen Aspekten italienischer Kultur im Wandel der Zeit. Ein Beispiel dafür ist seine Reihe LOST IN SEEING. Dreams and Visions of Italy, deren Wirkung der Essayist Alessandro Mauro wie folgt beschrieb: "In Jodice’s work silence takes over places and the photographs become metaphysical visions, an interweaving of the signs of the past as they return to inhabit the present”.[2] Sehr bekannt sind auch Jodices düstere Aufnahmen seiner Heimatstadt Neapel, zum Beispiel in der Reihe Naples: une archéologie future.

Neben zahlreichen Ausstellungen seiner Werke in aller Welt sind Jodices Arbeiten heute Bestandteil der Sammlungen der Aperture Foundation in New York, des Philadelphia Museum of Art, des San Francisco Museum of Modern Art, des Maison Européenne de la Photographie in Paris oder des Museo d'Arte Contemporanea in Turin.[3] 2003 wurde er mit dem Antonio-Feltrinelli-Preis ausgezeichnet.

Über dreißig Bücher und Bildbände dokumentieren Jodices jahrzehntelanges Schaffen.

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