Thomas Struth im Interview anlässlich seiner Ausstellung

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4.064105
0 h 12 m 54 s
08.05.2008

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Thomas Struth

Ausstellung Familienleben

Thomas Struth im Interview: Struth ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Künstler unserer Zeit.
In der SK Kulturstiftung Köln stellte er Anfang 2008 seine Fotografien der Werkgruppe "Familienleben" aus.

Wir haben uns den Tag der Ausstellungeröffnung zum Anlass genommen, Thomas Struth zu seinen Bildern zu befragen. Auch sein Verleger Lothar Schirmer, welcher selbst auf einem der Ausstellungbilder vertreten ist, wird zu Wort kommen.

 

Mehr über Thomas Struth aus Wikipedia:

 

Bezeichnend für Struths künstlerische Praxis ist die Arbeit an aufeinander folgenden Werkgruppen, die sich mit Themen wie Straßenzügen, Menschen, Museen und Natur beschäftigen. Trotzdem bleibt ersichtlich, dass er sich konsequent und konzeptuell der Fortsetzung einer übergreifenden Werkidee widmet. Meist fotografiert Struth mit einer Großformatkamera und in Farbe, wobei er im Unterschied zu beispielsweise Andreas Gursky oder Thomas Ruff seine Bilder kaum digital bearbeitet.

Sowohl in der Kunstkritik als auch auf dem Kunstmarkt hat sich Thomas Struth mit den in den 1970er und 1980er Jahren konzipierten Werkgruppen Unbewusste Orte und Porträts durchgesetzt. Die Teilnahme an der Biennale in Venedig (1990) und an der Documenta IX (1992) haben seine Position international gefestigt.

Im Zentrum von Struths Interesse steht das „präzise Sehen“ und insbesondere die Beziehung zwischen Betrachter und Betrachtetem. Struth stellt in seinen Werkgruppen regelmäßig Sichtweisen auf überkommene fotografische Sujets in Frage, unterläuft Sehgewohnheiten und erweitert auf diese Weise den fotografischen Kunstbegriff.

So zeigen Thomas Struths Architekturaufnahmen Plätze und Straßenzüge, die die städtische Entwicklung sensibel dokumentieren. Die Werkgruppe Unbewusste Orte, die in Städten auf der ganzen Welt entstanden ist, bildet einen eigenständigen Beitrag zur Stadtanthropologie. Ähnlich arbeitete der Künstler in der Serie der Landschaften: Durch die Abwesenheit von Menschen wird auf ihre Anwesenheit und Gestaltung der ländlichen Umgebung hingewiesen. Einen quasi dokumentarischen Charakter haben auch weitere Projekte von Struth wie z. B. die Porträts, in denen die Möglichkeiten der Darstellbarkeit eines Individuums bzw. einer Gemeinschaft untersucht werden. Der Prozess des Betrachtens wird im Zyklus der Museumsbilder zu einem Vehikel, das den Betrachter jeweils in andere Zeit-Räume versetzt – andere Museen, fiktive Welten. 2007 war Struth der erste zeitgenössische Künstler, der im Museo del Prado in Madrid ausgestellt hat. Für diese Ausstellung hat Struth Museumsbesucher im Prado fotografiert.

Seit 2008 setzt sich der Fotograf mit den strukturell elementaren Themen der Menschheit wie Industrie, Forschung, Energie und Globalisierung auseinander. Seine Abbildungen zeigen hochmoderne Anlagen wie Kernfusionsreaktoren oder Space Shuttles, die der Öffentlichkeit gewöhnlich nicht zugänglich sind. Struth wurde 2011 beauftragt, das offizielle Jubiläumsphoto des britischen Königspaars anzufertigen. 2013 zeigte Thomas Struth seine Werkgruppe Paradise in der Fundación Helge Achenbach, MIAC-Castillo de San José in Arrecife, Lanzarote.

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