Bildkomposition jenseits des Goldenen Schnitts
Fotolocation Schmetterlingshaus Hamm |
Naturmotive im Frühtau fotografieren |
Ungewöhnliche Objektive in der Makro-Naturfotografie |
Umkehrringe, Kupplungsringe & das Balgengerät |
Das breite Spektrum der Makroobjektive |
Schwäne ablichten mit Sven Meurs |
Einsatz von künstlichem Licht |
Folge 31 mit Eberhard Schuy und Michael Jordan |
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Gestaltung mit der unscharfen Logik
Bruno Dittrich über Freiräume in der Bildgestaltung
In der Naturfotografie folgt kaum ein Motiv einem exakten Raster. Der Wind weht, das Licht verändert sich – und das perfekte Bild muss oft spontan entstehen. Mit dem Blick auf Fibonacci-Spirale, Goldenen Schnitt und fraktale Strukturen erklärt Bruno Dittrich, wie aus der scheinbaren Unordnung fotografische Ästhetik erwächst. Dabei spielt die sogenannte unscharfe Logik eine zentrale Rolle. Sie erlaubt es, Bildaufbau nicht streng nach mathematischen Vorgaben, sondern nach Wahrnehmungspsychologie und Gefühl zu gestalten – ohne dabei die Prinzipien der Bildkomposition ganz außer Acht zu lassen.
Anhand konkreter Beispiele – von der Straßenlaterne im Weitwinkel bis zum Eisvogel im Bouquet – zeigt Bruno, wie flexible Ausschnitte und bewusste Regelbrüche zu spannenderen und stimmigeren Fotos führen. Ob Drittelregel, Goldenes Dreieck oder freie Linienführung: Entscheidend ist, wie das menschliche Auge das Bild interpretiert – nicht, wie exakt die Linien gezogen sind.
Dieser Film ist ein Plädoyer für mehr Freiheit in der Bildgestaltung und ein Appell an die eigene Intuition. Denn manchmal liegt das perfekte Bild nicht im mathematischen Mittelpunkt, sondern leicht daneben – und wirkt genau deshalb so überzeugend.