You are here

Rahmungen – Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene

Rahmungen – Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene

Herzlich willkommen im Rahmungen-Kanal von FotoTV.! Ich bin Antje Terhaag und ich liebe aussagekräftige Fotos. Ein Rahmen bringt ihnen Wertschätzung entgegen und lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters. FotoTV. hat in den letzten 15 Jahren über 3500 Video-Tutorials, Interviews und Fotokurse erstellt, darunter eine Fülle von Filmen, die sich um das Thema Rahmungen drehen. In diesem Beitrag haben wir für euch die 9 besten Tipps zu genau diesem Thema zusammengestellt.

Im ersten Moment mag man denken, Rahmungen sind kein großes Thema, schon gar keins, das einen eigenen Kanal verdient. Man kauft sich einen schönen Bilderrahmen, fertig. Aber wer sein Foto sorgfältig komponiert, bearbeitet und zu Papier gebracht hat, darf ruhig mal ein paar mehr Gedanken darauf verwenden, wie man Fotos mit Rahmen gestalten kann - das Tüpfelchen auf dem "I".

Hinweis: Die Tipps sind mit den jeweiligen FotoTV.-Filmen verlinkt, aus denen sie stammen. So habt ihr die Möglichkeit, euch noch ausführlicher und detaillierter mit der Thematik auseinanderzusetzen. Zu jedem Film könnt ihr euch eine kostenlose Preview anschauen. Wenn ihr die Filme komplett sehen wollt, findet ihr weiter unten eine Möglichkeit, fünf Filme zum Thema “Rahmungen” freizuschalten, ohne dafür zahlendes FotoTV.-Vollmitglied zu werden. Mehr Informationen über FotoTV. und was euch bei uns erwartet, findet ihr hier.

1. Fotos einrahmen – darauf lohnt der Blick

Bilderrahmen Basics

Ein Foto ist fertig, wenn es gedruckt vor einem liegt? Oder doch erst, wenn es gerahmt an der Wand hängt? Wer Fotos einrahmen will, hat viele Möglichkeiten, sein Bild zu einem Hingucker zu machen. Wichtig ist, den Rahmen zum Bild und zur Umgebung passend zu wählen – bewusste Stilbrüche wie ein strenges Architekturbild in einem opulenten und vergoldeten Holzrahmen aus dem 18. Jahrhundert sind natürlich Teil der gekonnten Präsentation.

Welche Möglichkeiten eröffnen sich, um Fotos mit Rahmen zu gestalten? Bei den klassischen Rahmen kann man mit Holz, Aluminium oder Kunststoff arbeiten, mit Glas oder Acrylglas. Während das Rahmenmaterial noch eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, gibt es bei der Wahl des Glases technische Fragen zu bedenken: Glas ist schwerer als Acrylglas und daher für einige Formate kaum zu realisieren. Dazu ist es nicht bruchsicher, darf also gar nicht überall gehängt werden. Für Acryl spricht seine Fähigkeit, UV-Strahlen aus dem Licht zu filtern und das Bild im Zuge einer konservatorischen Rahmung optimal vor Umwelteinflüssen zu schützen. Dafür ist Acrylglas ein Magnet für Staub - man muss sowohl bei der Rahmung sehr genau aufpassen als auch später ein Staubtuch in Reichweite haben.

Man kann sein Foto hinter normalem oder Museumsglas, das Reflexionen reduziert, einrahmen. Hier lohnt sich ein Blick auf das Fotopapier: Bei glänzendem Papier ist spiegelungsfreies Glas gut geeignet, da sich die Reflexionen von Papier und Glas sonst hochschaukeln können. Bei sehr mattem Papier ist ein bisschen Lichtspiel im Glas häufig schön. Ansonsten ist Museumsglas auch eine Kostenfrage, wenn man Fotos einrahmen will. Alles über Rahmung und Bildpräsentation weiß Bojan Radojkovic. Im Video gibt er eine Einführung ins Thema „Rahmungen“.  Wenn ihr Fotos einrahmen, Ideen dafür bekommen und die handwerklichen Tricks erhalten möchtet, ist er mit einer Reihe von Filmen bei FotoTV. die perfekte Quelle.

Vor- und Nachteile von Wechselrahmen
Wechselrahmen für schnelle Rahmungen

2. Wechselrahmen für schnelle Rahmungen

Der Trend der rahmenlosen Bilderhalter aus den 1970er-Jahren ist zum Glück Geschichte, auch wenn es sie immer noch zu kaufen gibt. Damals als ultimativer Minimalismus angepriesen, waren sie vor allem eins: billig. Wenn man Fotos einrahmen möchte, dann hat das in der Regel drei Gründe: Man möchte sie rein technisch an eine Wand bringen, zweitens sie vor Umwelteinflüssen schützen und drittens die Bilder aufwerten. Nicht umsonst spricht man bei großen Ereignissen davon, dass man ihnen einen feierlichen Rahmen geben will. Rahmungen erzeugen eine Einheit, produzieren Aufmerksamkeit und weisen darauf hin, dass hier etwas Wertvolles vorliegt. Der Wert eines Rahmens sollte daher dem Wert seines Inhalts nicht nachstehen, auch was seine Materialien betrifft.

Wer besonders wertvolle Fotos einrahmen lässt, vertraut sich in der Regel einem Rahmenmacher an, der eine dauerhafte Rahmung vornimmt. Wer viel fotografiert und seine Wohnung entsprechend immer wieder neu bebildert oder aber Ausstellungen plant, ist vor allem mit Wechselrahmen vertraut, bei denen – wie der Name schon sagt – ein schneller und häufiger Wechsel der Fotos Programm ist. Hier gibt es viele namhafte Firmen, die gute Qualität produzieren, aber eine Vorsichtsmaßnahme ist stets angebracht: Legt eure Fotos nicht direkt auf die MDF-Platten, also die Rückwände, an denen in der Regel auch die Befestigungsmechanismen angebracht sind. Die in den MDF-Platten enthaltenen Chemikalien greifen Fine-Art-Prints an, auch schon nach kurzer Zeit.
 
Was ihr noch über Wechselrahmen wissen solltet, berichtet Bojan Radojkovic, Experte für Rahmungen, im FotoTV.-Beitrag "Wechselrahmen für schnelle Rahmungen".

Selbstbau von Bilderrahmen
Rahmungen am laufenden Meter

3. Rahmungen am laufenden Meter

Im Zeitalter der Digitalfotografie ist das Handwerkliche ein wenig ins Hintertreffen geraten. Wer neben dem Fotografieren gerne mit seinen Händen arbeitet, für den kann das Bauen und Veredeln von Bilderrahmen eine schöne Beschäftigung sein. Üblicherweise braucht ein Rahmenbauer spezielle Werkzeuge, um Hölzer zu bearbeiten. Bei weichen Holzarten kann man aber auch als Bastler ohne große Investitionen in Werkzeuge eigene Rahmen bauen. Noch einfacher kommt man zu individuellen Rahmungen, wenn man sich die Leisten als Meterware kauft – das ist vor allem dann eine gute Alternative zu Fertigrahmen, wenn man besondere Maße braucht.

 

Im Film zeigt Bojan Radojkovic, wie er in seiner Werkstatt Rahmen baut und wie ihr selbst erste Schritte zu eigenen Rahmungen gehen könnt. Er weist auch darauf hin, welche Materialien ihr besser nicht zur Marke Eigenbau verwendet.

Das Schöne an selbst gebauten Rahmen ist neben dem emotionalen Wert und der Kostenersparnis natürlich auch, dass ihr beim Fotos-Einrahmen eure Ideen bis ins Detail verwirklichen könnt. So ist es beispielsweise nicht schwer, die Rahmen zu vergolden: Ihr schleift einen Holzrahmen an und grundiert ihn dann mit Gesso, das Ganze geschieht zweimal. Anschließend wird mit einem weichen Pinsel Anlegemilch aufgetragen, ein spezieller Leim für Vergoldungen. Danach wird das Blattgold vorsichtig aufgelegt und behutsam mit einem Pinsel oder weichen Tuch angedrückt. Mit ein wenig Übung funktioniert das sehr gut.

Online fotografieren lernen mit FotoTV.

FotoTV. bietet dir über 3500 Videos zu allen Bereichen der Fotografie. Auf dieser Seite findest du weiter unten alle Filme zum Thema. Teste uns unverbindlich und du erhältst Zugriff auf unseren kostenlosen Bereich. Zusätzlich kannst du bis zu 5 weitere beliebige Filme aus unserem Programm freischalten. Mit einer Vollmitgliedschaft stehen dir alle Inhalte auf FotoTV. zur Verfügung. Inklusive Download der DigitalPHOTO! Erfahre hier mehr.

Passepartouts veredeln
Konservatorische Rahmung: Regeln der Kunst

4. Veredelte Passepartouts

Schon der Begriff ist Musik – Passepartout. Es handelt sich beim Passepartout um eine Rahmung im Bilderrahmen, in diesem Fall aus dickem Karton, der mehrere Funktionen erfüllt. Erstens lenkt ein Passepartout den Blick auf das Kunstwerk und stellt es innerhalb eines Rahmens frei. Rahmen und Bild konkurrieren nicht mehr, sondern geben sich gegenseitig Raum. Zweitens bestehen Passepartouts aus säurefreiem Material und schützen damit das Kunstwerk beispielsweise vor Ausdünstungen des Holzrahmens oder vor Reibung beim Transport. Der dritte Grund ist ein ganz pragmatischer: Ein Passepartout gleicht bei der Rahmung Größenunterschiede zwischen Rahmen und Kunstwerk aus. So kann man zu Hause oder im Museum eine einheitliche Rahmengröße verwenden und mit Passepartouts unterschiedliche Bildformate präsentieren.

Und sollte es noch eines vierten Grunds bedürfen: Passepartouts sind einfach großartige Stückchen Handwerk, die Fotos einrahmen. Wer seine Fotos rahmen will, sollte auf jeden Fall über ein Passepartout nachdenken. Auch hier gilt: Das Selbermachen ist nicht sehr kompliziert und führt mit ein bisschen Übung zu großartigen Ergebnissen. Es gibt ganz einfache Passepartoutschneider für kleines Geld, mit denen man für den Hausgebrauch gut arbeiten kann. Vor allem für ein schnelles fotografisches Geschenk, das Eindruck machen soll, ist so ein Passepartoutschneider eine gute Investition: Ihr könnt ein paar Standardrahmen bevorraten, insbesondere wenn ihr ohnehin Fine-Art-Prints selber macht, und schneidet dann nach Bedarf das passende Passepartout. Natürlich kann man einfach beim Drucken einen großzügigen Rand lassen, aber die Wirkung eines echten Passepartouts ist ungeschlagen.

Eine besondere Raffinesse bekommen Passepartouts, wenn man sie mit Stoff überzieht. Wie ihr das selber machen könnt und welche erstaunliche Wirkung das haben kann, zeigt unser Experte für Rahmungen, Bojan Radojkovic, im Video zum Thema "Veredelte Passpartouts". Wer Fotos einrahmen und Ideen geliefert bekommen möchte, ist bei ihm immer an der richtigen Adresse.

5. Konservatorische Rahmung: Regeln der Kunst

Konservatorische Einrahmung nach Standard

Wer ein Foto kauft oder verkauft, sollte sicherstellen, dass es viele Jahrzehnte ohne den kleinsten Schaden überdauert. Dazu reicht es nicht, ein Fine-Art-Print in einen Wechselrahmen einzupassen. Für die konservatorische Rahmung hat die englische "Fine Art Trade Guild" einen Standard definiert, an dem ihr euch auch orientieren könnt, wenn ihr Fotos rahmen lasst. Die konservatorische Rahmung hat zum Ziel, ein Bild vor Umwelteinflüssen zu schützen. Das ist beispielsweise UV-Licht, das die Farben verändern kann, weshalb das verwendete (Acryl-)Glas bei der konservatorischen Rahmung keine UV-Strahlung an das Bild kommen lassen darf. Weiterhin muss ein Bild vor Staub und Feuchtigkeit geschützt sein, weshalb der Rahmen stets abgedichtet und verklebt wird. Noch aufwändiger wird es bei den Materialien, die unmittelbar mit dem Werk in Kontakt kommen: Passepartouts, Rückwände und Klebstoffe müssen säurefrei sein, um dem Fine-Art-Papier keinen Schaden zuzufügen. Bei der konservatorischen Rahmung wird übrigens auch darauf geachtet, dass sie spurlos rückgängig zu machen ist, das Originalbild also ohne die kleinsten Reste von Klebstoff wieder aus dem Rahmen genommen werden kann.

Wie das genau funktioniert, warum es sinnvoll ist und welche Kosten eine konservatorische Rahmung verursacht, erklärt und zeigt Bojan Radojkovic, selbst Absolvent der Fine Art Trade Guild, in unserem Video zum Thema "Konservatorische Rahmungen". Eine gute konservatorische Rahmung erkennt ihr am Zertifikat auf der Rückseite des Bildes. Hier wird übrigens auch vermerkt, auf welches Fine-Art-Papier ein Foto gedruckt wurde, um Restauratoren der Zukunft die Arbeit zu erleichtern.

Französische Passepartouts
 So bleiben Fotos im Rahmen

6. So bleiben Fotos im Rahmen

Eine Besonderheit bei Rahmungen sind französische und englische Passepartouts: Sie werden farbig verziert. Wer ein bisschen Freude am künstlerischen Gestalten hat, kann seinen Passepartouts noch mal zusätzliches Leben einhauchen und so seine Fotos rahmen.

Bojan Radojkovic, leidenschaftlicher Experte für das Thema Rahmungen, erklärt euch im Film, wie beide Varianten, das französische und das englische Passepartout angefertigt werden. Dazu ist nicht viel an Material bzw. Werkzeug notwendig.

Eine Frage, die sich bei Rahmungen und insbesondere beim Einsatz von Passepartouts stellt: Wie lässt sich verhindern, dass die Fotos, die ja häufig kleiner sind als der Rahmen, verrutschen? Insbesondere die konservatorische Rahmung verlangt, dass am Bild selbst keine dauerhafte Veränderung stattfinden darf. Wenn man das Bild also fixiert, muss es so geschehen, dass man es spurlos wieder abnehmen kann. Wenn man weiß, wie es geht, ist das bei Rahmungen ganz einfach: mit der T-Hängung. Alles, was ihr dazu braucht, ist ein gummiertes Japan-Papier auf der Rolle. Dieses Papier, auch als Scharnierband zu finden, ist säurefrei, greift also Fine-Art-Papier nicht an. Die Polymerschicht lässt sich befeuchten und klebt dann. Allerdings kann man das Japan-Papier jederzeit erneut befeuchten und dann rückstandslos entfernen. Der Trick beim Fotos-Rahmen ist nun folgender: Ein Stück etwas länger als breit, klebt ihr vorsichtig von unten gegen das Foto – wenige Millimeter reichen aus, der Rest steht über. Jetzt könnt ihr das Foto passend zum Passepartout auf dem Untergrund positionieren. Ein weiteres Stück Japan-Papier, das nun mindestens doppelt so lang wie breit ist, klebt ihr dann außerhalb des Fotos quer über das überstehende Tape wie ein »T«. Verwendet so viele »T«s wie nötig, um euer Fotos auf dem Untergrund zu halten.

Online fotografieren lernen mit FotoTV.

FotoTV. bietet dir über 3500 Videos zu allen Bereichen der Fotografie. Auf dieser Seite findest du weiter unten alle Filme zum Thema. Teste uns unverbindlich und du erhältst Zugriff auf unseren kostenlosen Bereich. Zusätzlich kannst du bis zu 5 weitere beliebige Filme aus unserem Programm freischalten. Mit einer Vollmitgliedschaft stehen dir alle Inhalte auf FotoTV. zur Verfügung. Inklusive Download der DigitalPHOTO! Erfahre hier mehr.

verdeckte t-hanung, japanpaper, bildpräsentation
Rahmungen auch ohne Passepartout meistern

7. Rahmungen auch ohne Passepartout meistern

Die Verwendung eines Passepartouts ist nicht immer gewünscht, wenn man Fotos rahmen will: Zum einen ist es nicht jedermanns Geschmack, zum anderen hat nicht jeder Rahmen, den man gerade zur Stelle hat, die Tiefe für ein Passepartout. Nun habt ihr die Möglichkeit, bereits beim Drucken auf Fine-Art-Papier oder auch beim analogen Ausbelichten in der Dunkelkammer dem Fotomotiv einen größeren Abstand zu den Papierkanten zu lassen, die eure Fotos einrahmen. Damit habt ihr einen Passepartout-Effekt – randabfallende Rahmungen, bei der euer Motiv unter dem Rahmen ausläuft, ist nur in den seltensten Fällen eine gute Idee. Achtet beim Arbeiten mit echten oder nur angetäuschten Passepartouts darauf, den Abstand zum unteren Rand etwas größer zu lassen als den zum oberen Rand, das Bild hat damit einen Sockel, auf dem es auf den Betrachter stabiler und gefälliger wirkt.

Im Video zeigt euch Marc Ludwig eine besondere Technik, eure Fotos zu rahmen – ohne Passepartout, aber dennoch so, dass es den Ansprüchen an eine konservatorische Rahmung entspricht (Finger weg vom Doppelklebeband!)

Ein kleiner Trick übrigens, der für die Verwendung eines echten Passepartouts bei der Rahmung spricht: Ihr könnt damit ein Detail eures Fotos rahmen, ohne das Bild zu zerstören. Um den Passepartout-Ausschnitt herum muss dann nur so viel Platz bleiben, dass das restliche Werk darunter passt.

8. Clevere Rahmungen (mit und) ohne Rahmen

Preisgünstig Bilder kaschieren

Wer häufiger mal eine Ausstellung bestückt, weiß um die enormen Kosten und den logistischen Aufwand, wenn man mit großen Rahmen oder auch Alu-Dibonds arbeitet. Wer sowohl sein Portemonnaie als auch seinen Bizeps schonen will, hat mit Kapa-fix ein vielseitiges Material an der Hand, um die Bilder wertig zu präsentieren, statt seine Fotos zu rahmen. Kapa-fix ist ein feiner Schaum zwischen zwei Pappen mit einer oder zwei selbstklebenden Seiten, auf die man sein Foto im sogenannten Kaltkaschierungsverfahren aufziehen kann bzw. dies von einem Fachmann erledigen lässt. So lassen sich Fotos gut aufhängen, sie bleiben plan und durch die Kapa-fix-Platte heben sie sich plastisch von der Wand ab.

Das Aufziehen und Schneiden kann man gut selber machen – wenn man ein paar Tricks kennt. Jemand, der diese Tricks auf Lager hat, ist Franz Heinbach, der euch im Video am praktischen Beispiel zeigt, worauf ihr beim Arbeiten mit Kapa-fix achten solltet, um bei dieser Rahmung „ohne Rahmen“ kein großes Lehrgeld zahlen zu müssen. Er erklärt auch, warum man nur PE-Papiere aufziehen sollte und keine Naturpapiere.

Kapa-fix ist aber nicht nur für Ausstellungen ein leistungsstarkes Material, sondern macht sich auch gut im Bilderrahmen: Wer mit Vitrinenrahmen (Objektrahmen) seine Fotos einrahmen will und diese frei schwebend in diesen Rahmen präsentieren möchte, kann mit einer oder mehr Lagen Kapa-fix genau diesen Effekt bei seinen Rahmungen erreichen.

Fotografie sammeln, Fotos sammeln, Paris, David Martineu
Fotos einrahmen: Ideen sind gefragt

9. Fotos einrahmen: Ideen sind gefragt

Es gibt für Rahmungen keine Limitierung der Ideen. Ob ihr die Rahmen und Passepartouts veredelt oder das Bild wie Banksy in seinem spektakulären Coups vom Rahmen schreddern lasst – vieles ist geeignet, um ein Werk noch wertvoller zu machen. Wenn ihr bei euren eigenen Fine-Art-Prints keinen Schwerpunkt darauf legt, den Ausdruck vor Beschädigung zu schützen, könnt ihr alle möglichen Varianten verwenden, um eure Fotos mit Rahmen zu gestalten und zu fixieren. Wie wäre es, das Foto bei der Rahmung auf den Unterkarton zu sticken, farblich passend natürlich? Eine andere Möglichkeit besteht darin, in den Unterkarton einen Schlitz zu schneiden, durch den ein gefaltetes Stück Japan-Papier gefädelt werden kann, dessen beide Enden nun mit dem Foto verklebt werden. Von hinten lässt sich das Tape dann so weit durch den Schlitz zurückholen, bis das Foto am Unterkarton fixiert ist – allerdings kann man dann Vitrinenrahmen für Rahmungen verwenden, in dem die vier Ecken der Fotos genug Platz haben, sich zur Mitte zu biegen. Eine weitere Möglichkeit bieten die klassischen Klebeecken. Innerhalb der Abmessungen eines Passepartouts können sie zum Hingucker werden und langsam vergilben. Alles, was zum Charakter des Fotos passt, ist erlaubt, wenn man Fotos einrahmen und Ideen sprudeln lassen will.

Für die konservatorische Rahmung gelten deutlich strengere Regeln. Dass diese aber auch zu spektakulären Ergebnissen führen können, zeigt David Martineau vom ARCP in Paris im Film anhand von schwebenden Rahmungen.

Fazit: Rahmungen sind vor der Hängung der letzte Schritt ...

... auf dem Weg von der fotografischen Idee bis zur Präsentation. Ein Rahmen sollte in seiner Wertigkeit eurem Foto nicht nachstehen: Beide gehen eine enge Partnerschaft ein und werten sich gegenseitig auf. Gerade auch wenn ihr eure Bilder verkauft, unterstreicht eine hochwertige Rahmung euren Anspruch und rechtfertigt euren Preis.

Ihr könnt einen Profi beauftragen, eure Fotos zu rahmen, aber wenn ihr gerne mit den Händen arbeitet, bietet die Rahmung euch vielerlei Betätigungsfelder: Ihr könnt die Rahmen selber bauen, aber auch die Passepartouts schneiden und veredeln, eure Fotos ungewöhnlich im Rahmen montieren oder Fotos einrahmen und Ideen ganz anderer Art verwirklichen.

Ihr könnt eure Fotos mit Rahmen gestalten, weit über das Fotografische hinaus. Macht die Rahmung zum selbstverständlichen Teil eurer künstlerischen Arbeit – ihr wertet eure Bilder auf jeden Fall auf, wenn ihr ihnen den passenden Rahmen gebt, in dem sie sich entfalten können.

Ihr wollt noch mehr über das Thema ”Rahmungen” lernen und den nächsten Schritt in eurer Fotografie gehen? Kein Problem! Hier auf FotoTV. findet ihr unzählige Filme zu genau diesem Thema. Außerdem erwarten euch auch spannende Filme zu weiteren Facetten der Fotografie. Mehr Informationen zu FotoTV. findet ihr hier!

So meldet ihr euch bei FotoTV. an:

  • Registriert euch für einen kostenlosen FotoTV.-Account über diese Seite.
  • Nachdem ihr euch registriert habt, könnt ihr euch ganz einfach bei FotoTV. mit euren Login-Daten anmelden und los schauen.

Bitte beachtet: Mit einem kostenlosen Zugang habt ihr die Möglichkeit für alle Filme auf FotoTV. eine 3-minütige Preview zu sehen. Unser FotoTV.-Tipp für euch: Wenn ihr euch während der Registrierung für unseren Newsletter anmeldet, erhaltet ihr außerdem fünf Filme (in Form von Credits), die ihr auf FotoTV. frei nach Wahl und in voller Länge anschauen könnt.

Natürlich freuen wir uns auch sehr, wenn ihr Vollmitglieder bei FotoTV. werdet. Mit diesem Zugang habt ihr Zugriff auf über 3500 Filme in voller Länge, kostenlosen Downloads sowie die monatlich aktuelle Ausgabe der DigitalPHOTO zum Herunterladen. Informationen zu Preisen und Zugängen findet ihr hier.

FAQ: Häufige Fragen zu Rahmungen

Was ist eine konservatorische Rahmung?

Ziel der konservatorischen Rahmung ist, ein Bild vor Umwelteinflüssen zu schützen und es in genau dem Zustand zu erhalten, in dem es sich vor der konservatorischen Rahmung befand. Dazu gehört der Einsatz entsprechender Materialien aber auch von Techniken, die es erlauben, das Werk rückstandslos wieder aus dem Rahmen zu nehmen.

Wofür braucht man ein Passepartout?

Bei der Rahmung wird ein Passepartout aus mehreren Gründen verwendet: Es setzt ein Bild optimal in Szene und lenkt den Blick. Außerdem schützt ein Passepartout, das aus säurefreiem Karton hergestellt wird, das Bild. Weiterhin kann auch ein Passepartout selbst künstlerisch gestaltet und damit in Beziehung zum Bild gesetzt werden.

Welches Glas verwendet man bei Rahmungen?

Es werden klassisches Flachglas und Acryl eingesetzt. Acrylglas ist leicht, bruchsicher und schützt Bilder vor UV-Strahlung. Weiterhin unterscheidet man zwischen entspiegeltem Glas und reflexionsarmem Museumsglas.

Wo lerne ich am besten etwas über Rahmungen?

Auf dem Rahmungen-Kanal auf FotoTV. findet ihr unzählige Video-Tutorials zu diesem Thema. Mehr Informationen über FotoTV. findet ihr auf: www.fototv.de/start

Kontakt:

Hast du noch eine Frage zu FotoTV.? Melde Dich gerne über unser Kontaktformular oder unter 0221 222 37 22.