Ikonisches Foto: Marilyn Monroe im wehenden Kleid

Bisher stellte euch Michael Ebert in dieser Serie vor allem zeitgeschichtliche Fotografien vor, die durch Katastrophen, Kriege oder politische Ereignisse zu Ikonen wurden. Doch nicht nur der Fotojournalismus kann ikonische Bilder hervorbringen. In dieser Folge geht es um ein Motiv aus der Popkultur, das ebenso zeitlos wurde: das berühmte Foto von Marilyn Monroe im wehenden weißen Kleid – ein Bild, das fast jeder kennt.

Das Foto wirkt auf den ersten Blick wie eine klassische Modeaufnahme, tatsächlich entstand es jedoch während eines inszenierten Pressetermins. Die Presse war eingeladen, dem Dreh einer Szene aus Billy Wilders neuem Film "Das verflixte 7. Jahr" (The Seven Year Itch) beizuwohnen, die bewusst auf Aufmerksamkeit angelegt war. Der Film handelt von einem verheirateten Mann (Tom Ewell), dessen Frau und Sohn verreist sind, und der in Versuchung gerät, als er seine neue Nachbarin (Marilyn Monroe) kennenlernt. In besagter Szene sollte das weiße Kleid von Marilyn Monroe von der Abluft der New Yorker U-Bahn aufgewirbelt werden. Mitte der 50er Jahre führte dies zu Tumulten, sodass die Szene später nochmal gedreht werden musste, dieses Mal ohne Presse.

Die Fotos vom ursprünglichen Dreh gingen jedoch um die Welt und machten nicht nur Marilyn Monroe endgültig zur Ikone, sondern trugen auch wesentlich zum internationalen Erfolg des Films bei.

In diesem Beitrag beleuchtet Michael Ebert die Hintergründe dieses berühmten Fotos und erzählt einige Anekdoten rund um seine Entstehung – Geschichten, die ebenso faszinierend sind wie jene zu ikonischen Bildern mit ernsterem Hintergrund.