Wolfgang Tillmans im Interview über seine Fotografie

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0 h 18 m 05 s
19.08.2010

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Wolfgang Tillmans

Die Schönheit im Alltäglichen

Wolfgang Tillmans im Intervew

Wolfgang Tillmans hat mittlerweile einen großen Namen im Kunstmarkt. Nicht nur als erster Deutscher, vor allem auch als erster Fotokünstler hat er den begehrten Turner-Preis der Tate Galerie erhalten.

Tillmans denkt nicht daran, mit seinen Bildern Zeitzeugenschaft ablegen zu wollen. Für ihn ist es nicht die Zeit, über die er spricht, es sind die Menschen über die er spricht. Vor allem zeigt er jedoch nur, was ihn selbst bewegt. Er möchte den Betrachter nicht erschrecken, wenn er unverhüllte Geschlechtsteile zeigt oder küssende Männer fotografiert. Anstelle zu provozieren möchte er nur eins: uns die Welt so zeigen, wie er sie sieht, und was er daran toll findet.

Mit der Zeit hat sich jedoch auch ein Wolfgang Tillmans weiterentwickelt und forscht immer tiefer in der Materie Fotografie. Seit einiger Zeit hat er die kameralose Fotografie für sich entdeckt und stellt die Frage nach der Bedeutung eines Bildes. Sind es die Informationen, die ein Fotopapier oder ein Computerbildschirm preisgibt das, was ein Bild ausmacht? Seine Arbeiten an "Lighter" versuchen, das Medium Fotografie selbstreflektiv zu beleuchten.

Als jüngster Künstler hat Wolfgang Tillmans 2009 den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie erhalten, die ihn damit für sein Schaffen auszeichnete.

 

Mehr über Wolfgang Tillmanns aus Wikipedia:

Bekannt geworden ist Wolfgang Tillmans in den frühen neunziger Jahren durch seine stilbildenden Portraits von Freunden und anderen jungen Menschen seiner unmittelbaren Umgebung. Seine Fotos, zum Beispiel vom European Gay Pride in London (1992) oder der Love Parade in Berlin (1992), erschienen in Magazinen wie i-D, Spex, Interview, SZ-Magazin und Butt, was seinen Ruf als prominenten Zeugen aktueller gesellschaftlicher Strömungen begründete. Er galt seitdem als „Chronist seiner Generation, vor allem der Londoner Club- und Schwulenszene“. Die Serien mit seinen Freunden Lutz und Alex, ebenfalls 1992 zuerst in i-D publiziert, sind heute künstlerische und dokumentarische Ikonen der 1990er Jahre.