Christine De Grancy über ihre Projekte

Fotografin Christine De Grancy über ihr Lebenswerk
Die österreichische Fotografin über ihren Werdegang
Robert Lebeck, Fotograf, Fotojournalist, Reportage, Fotografie
Das Spätwerk
Fotoaustellungen in Paris
Ausgabe vom 18.10.2011
Kai Stuht im Gespräch mit Ilse und Fred Mayer
Fred & Ilse Mayer feat. Kai Stuht
Robert Lebeck, Fotograf, Fotojournalist, Reportage, Fotografie
Die Sammlung Lebeck
Steve Schapiro - Das Goldene Zeitalter der Fotografie
Das Goldene Zeitalter des Fotojournalismus
Algirdas Seskus im Interview
Einfaches Leben im sowjetischen Alltag
Olaf Otto Becker
Landschaftsfotografie im Klimawandel
Play it again...
Play it again...
0 h 22 m 52 s
26.08.2025

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Christine De Grancy 2

Fotoprojekte und Ausstellungen

Im zweiten Teil des Interviews, das FotoTV. mit Christine De Grancy in Wien führte, spricht die österreichische Fotografin über weitere zentrale Projekte ihres Schaffens. Nach der intensiven fotografischen Arbeit im Wiener Burgtheater wandte sie sich einem neuen, ungewöhnlichen Thema zu: den Götterstatuen auf den Dächern und Fassaden bedeutender Gebäude in Wien.

De Grancy schildert, wie sie Zugang zu Orten wie der Hofburg, dem Parlament und dem Kunsthistorischen Museum erhielt, um dort die Skulpturen aus unmittelbarer Nähe zu fotografieren. Figuren wie Pallas Athene, Apollon oder Fama stehen oft hoch über dem Stadtgeschehen und bleiben dem öffentlichen Blick weitgehend verborgen. Ihr Ziel war es, diese steinernen Symbole in einen neuen Kontext zu setzen – als stille Beobachter einer sich wandelnden Gesellschaft, als Ausdruck kultureller und politischer Narrative.

Mit großem technischen Geschick und gestalterischem Feingefühl gelang es ihr, Perspektiven einzunehmen, die das Verhältnis zwischen Mensch, Architektur und Mythos neu sichtbar machen. Ihre Arbeiten sind keine bloße Dokumentation, sondern eine Auseinandersetzung mit Geschichte, Machtstrukturen und Symbolik im öffentlichen Raum.

Christine De Grancy verstarb leider im März 2025. Wir danken ihr für dieses offene und eindrucksvolle Interview – und Mercedes Echerer, die es durch ihre Unterstützung bei der Bildauswahl möglich machte, das Gespräch in dieser Form abzuschließen.