Fotografin Christine De Grancy über ihr Lebenswerk
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Christine De Grancy 1
Die österreichische Fotografin über ihren Werdegang
Vor einiger Zeit führte FotoTV. in Wien ein zweiteiliges Interview mit der österreichischen Fotografin Christine De Grancy. In diesem ersten Film erzählt sie von ihrem persönlichen und beruflichen Werdegang – einer Suche nach Unabhängigkeit, Ausdruck und fotografischer Tiefe.
Christine De Grancy wuchs in der Nachkriegszeit auf, in einer Gesellschaft mit klaren Erwartungen an Frauen: gut heiraten, ein ruhiges Leben führen, angepasst im bürgerlichen Sinn. Doch sie wollte einen anderen Weg gehen – einen eigenen. Sie berichtet davon, wie sie sich durch verschiedene Ausbildungen und Tätigkeiten in der Werbebranche tastete, immer mit dem Ziel, sich kreativ zu entfalten. Schließlich führte ihr Weg sie zur Fotografie.
Ein entscheidender Moment in ihrer Karriere war die Zusammenarbeit mit dem bekannten Fotografen F. C. Gundlach. Kurze Zeit später begann sie eines ihrer bedeutendsten Projekte: die Arbeit am Wiener Burgtheater. Dabei fotografierte sie nicht nur die Aufführungen, sondern erhielt die seltene Möglichkeit, auch bei Proben, hinter den Kulissen und im engen Austausch mit Schauspielern und Theatermachern zu arbeiten. Ihre Bilder aus dieser Zeit zeigen ein eindrucksvolles Portrait des Theaters als Ort der Konzentration, Leidenschaft und künstlerischen Auseinandersetzung.
Im zweiten Teil des Interviews spricht sie über ihre fotografischen Reisen, ihre Arbeit an der Serie zur Götterwelt und ihren Blick auf Kultur und Spiritualität.
Christine De Grancy verstand Fotografie als eine Möglichkeit, hinter die Oberfläche zu blicken – nicht nur bei ihren Motiven, sondern auch in ihrem eigenen Leben. Leider verstarb sie im März 2025. Dieses Interview bleibt ein eindrucksvolles Dokument eines eigenständigen Lebenswegs in der Welt der Fotografie.