Jürgen Schadeberg im Interview über sein Lebenswerk
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Jürgen Schadeberg
Photography is History
Jürgen Schadeberg im Interview.
Jürgen Schadeberg, 1931 in Berlin geboren, hat bereits als Jugendlicher für die Deutsche Presseagentur gearbeitet als er 1950 nach Südafrika aussiedelt.
In Südafrika bewirbt sich er sich, da er schon einen fotojournalistischen Hintergrund mitbrachte, bei mehreren Tageszeitungen, hatte jedoch wenig Glück, da Südafrika noch wenig Erfahrung mit Fotojournalismus hatte und seine Leica für ungeeignet gehalten wurde.
Doch als Freiberufler bewieß er sein Können und das Drum-Magazine wurde auf ihn aufmerksam.
Jürgen Schadeberg war nicht nur der einzige Weiße, der für Drum arbeitete, er war zudem noch der einzige Fotograf. Also war es auch noch seine Aufgabe, die fotografische Abteilung bei Drum aufzubauen.
Schadeberg trifft während seiner Laufbahn auf Menschen wie Nelson Mandela und Dolly Rathebe, mit der er von der südafrikanischen Polizei verhaftet wird.
Mehr über Jürgen Schadeberg aus Wikipedia:
Ab 1946 besuchte Schadeberg die Schule für Optik und Phototechnik in Berlin. Anschließend war er Praktikant als Fotograf bei der Deutschen Presseagentur in Hamburg.
1950 zog er nach Johannesburg in Südafrika, wo bereits seine Mutter lebte. Er wurde Fotograf und Fotoredakteur des Magazins Drum, das vor allem von der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gelesen wurde. Seine Schwarz-Weiß-Fotos porträtierten zahlreiche bekannte schwarze Südafrikaner wie die Politiker Nelson Mandela und Walter Sisulu und die Musiker Miriam Makeba, Dolly Rathebe und Kippie Moeketsi. Daneben stellte er auf seinen Fotos das Leben in den Townships dar. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war der Johannesburger Stadtteil Sophiatown, der wegen seiner kulturellen Bedeutung als „Paris von Johannesburg“ bezeichnet wurde und 1955 bis 1959 zwangsgeräumt wurde. Daneben arbeitete Schadeberg als Mentor zahlreicher einheimischer Fotografen innerhalb der Drum-Redaktion, unter anderem Peter Magubane. Er arbeitete häufig mit dem Journalisten Henry Nxumalo zusammen. Schadebergs Haltung stand im Gegensatz zur herrschenden Politik der Apartheid, so dass er häufig mit den Behörden in Konflikt geriet. 1959 stellte er seine Mitarbeit bei dem Magazin ein. In der Folge war er als freier Fotograf tätig.
1964 verließ Schadeberg Südafrika, da seine Arbeit immer wieder von den Sicherheitsbehörden des Landes behindert worden war. Fortan arbeitete er als Redakteur für die Londoner Zeitschrift Creative Camera. 1969 bis 1972 studierte er in Spanien Malerei. Anschließend lehrte er als Dozent an mehreren Kunsthochschulen, unter anderem 1980 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.
1985 kehrte Jürgen Schadeberg nach Johannesburg zurück. Er gab Fotobände heraus und widmete sich der Produktion von Dokumentarfilmen, die vorwiegend vom Leben der Schwarzen in Südafrika handeln. Zu den Filmen gehören Nelson Mandela and the Rise of the ANC (deutsch etwa: „Nelson Mandela und der Aufstieg des ANC“) und Have You Seen Drum Recently? (etwa: „Hast du kürzlich Drum gesehen?“), der vom Magazin Drum handelt. 1994 porträtierte er Nelson Mandela in dessen ehemaliger Gefängniszelle auf Robben Island.
2005 erschien Schadebergs Fotoband Voices from the Land (deutsch: „Stimmen vom Land“). Er handelt von Farmern und Farmarbeitern in Südafrika.
Als er 2008 einen südafrikanischen Reisepass beantragte, wurde sein deutscher Reisepass ungültig. Auf Initiative von Robert von Lucius, Philipp Rösler und Uschi Eid erhielt er ihn 2013 zurück. Schadeberg lebte ab 2011 in Berlin und zog 2013 nach Spanien.