Wie findet man ein fotografisches Thema?

Wie findet man ein fotografisches Thema?

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Szenische Fotografie mit Matthias Leupold

Themenfindung für eine Bildfolge, Konzeption und Realisierung, Ausstellungs- und Buchgestaltung

Wie findet man ein Thema – und wie entwickelt man daraus eine Bildfolge, ein Buch, eine Ausstellung? Der Fotograf, Filmemacher und Hochschullehrer Matthias Leupold gibt in diesem ersten Teil seines zweiteiligen Online-Gesprächs Einblicke in seinen fotografischen Arbeitsprozess: von der Themenfindung über die szenische Umsetzung bis hin zur Realisation als Serie oder als performative Lesung.

Im Mittelpunkt steht das Projekt „Aus dem Gruppenbuch der Christiane P“ (Berlin 2019–2025), das Leupold in Form szenischer Fotografien über mehrere Jahre hinweg entwickelt hat. Er spricht über seine Arbeitsweise, die gestalterischen Entscheidungen und den Weg von der ersten Idee bis zur öffentlichen Präsentation in Buch und Ausstellung.

Szenische Fotografie bedeutet, dass die Bilder nicht spontan entstehen, sondern inszeniert, komponiert und bewusst aufgebaut werden – ähnlich wie eine Filmszene. Dabei entstehen fotografische Räume, in denen reale Ereignisse, historische Inhalte oder persönliche Erfahrungen visuell verdichtet und hinterfragt werden. Matthias Leupold gilt in diesem Bereich als eine der prägenden Figuren im deutschsprachigen Raum: Seine Arbeit verbindet konzeptuelle Tiefe mit gesellschaftlicher Relevanz – oft mit leisem Widerspruch, immer mit starker Bildsprache. 

Der zweite Teil des Gesprächs folgt am 3. Februar 2026. Dann liegt der Fokus auf der Arbeit an essayistischen Dokumentarfilmen – anhand der aktuellen Produktionen „Beyond the Berlin Wall – Reports of Stasi Prisoners“ und „Silent Orange“(Vietnam). Auch dort geht es um Themenfindung, Recherche, gestalterische Strategien und Umsetzung – diesmal im bewegten Bild.

Als Host der Session ist Antje Terhaag dabei.

Dauer: ca. 1 Stunde

Prof. Matthias Leupold wurde 1959 in Berlin geboren. Er wandte sich der Fotografie 1983 zu, nachdem er ein Jahr zuvor in der DDR mit der damaligen Nomenklatura in Konflikt und in Untersuchungshaft geraten war. 1986 erfolgte die legale Übersiedlung nach West-Berlin. Von 1987 bis 1994 studierte er Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und schloss als Diplom-Designer und Meisterschüler ab. Er erhielt zahlreiche Arbeitsstipendien, unter anderem in der Villa Massimo in Rom (1997/98). Im Mittelpunkt seines Schaffens stehen szenische Fotografie und essayistische Dokumentarfilme. Seit 1983 wurden seine fotografischen Arbeiten in Deutschland, Italien und den USA ausgestellt. Seine Filme liefen auf zahlreichen internationalen Festivals in Asien, den USA und Europa und wurden in New York und Los Angeles mit Preisen ausgezeichnet. Als Hochschulmitgründer lehrt Matthias Leupold Fotografie und Dokumentarfilm an der University of Europe for Applied Sciences in Berlin. Zudem bietet er Foto- und Videoworkshops in Vietnam, Albanien, Italien und auf den Galapagos-Inseln an.

www.matthiasleupold.com
www.instagram.com/matthiasleupoldberlin/
https://www.facebook.com/matthias.leupold.9
www.leupoldfilmproduction.berlin
www.reisenundfotografieren.com

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