You are here

Photoshop Füllmethoden: Die Gruppe "S-Kurven"

In diesem fünften Teil zu den Photoshop Füllmethoden schauen wir uns gemeinsam die Füllmethoden der vierten Gruppe der Füllmethoden an. Diese "S-Kurven"-Gruppe ist mit sieben Füllmethoden die größte Gruppe. 

Photoshop Füllmethoden

Im Gegensatz zu den bereits bekannten Füllmethoden der letzten Folgen geben die Namen "Ineinanderkopieren", "Weiches Licht", "Hartes Licht", "Strahlendes Licht", "Lineares Licht", "Lichtpunkt" und "Hart mischen" keinen direkten Hinweis darauf, was die Füllmethoden dieser Gruppe gemeinsam haben oder was sie von den anderen Gruppen unterscheidet.

Schauen wir uns exemplarisch die erste Füllmethode "Ineinanderkopieren" etwas genauer an.

Wir verrechnen wieder die beiden bereits bekannten Beispielbilder miteinander:

Diese beiden Bilder werden miteinander verrechnet

Mit der Füllmethode "Ineinanderkopieren"  erhalten wir dann dieses Resultat:

Resultat mit Füllmethode Ineinanderkopieren

Wie zu erwarten, sieht das Resultat auf den ersten Blick anders aus als die bereits bekannten Bildergebnisse. Besonders auffällig ist, dass weder Schwarz, Weiß noch das mittlere Grau erhalten bleiben.

Das Ergebnis ist nicht einfach viel dunkler oder viel heller, sondern wirkt nach wie vor ziemlich kontrastreich.

Beim genaueren Hinsehen fällt jedoch auf, dass im mittleren Feld auf der rechten Seite zwar das Mittelgrau nicht erhalten bleibt, jedoch das Bildelement der unteren Ebene unverändert sichtbar ist. Mittelgrau hat in dieser Gruppe eine besondere Funktion. Wird das Bild oder Teile davon mit Mittelgrau verrechnet, werden diese Stellen nicht verändert (Einzige Ausnahme ist die Füllmethode "Hart mischen".) Dies ist eine wesentliche Erkenntnis für diese Gruppe und eröffnet Möglichkeiten für die Bildbearbeitung.

Wenn über einem Bild eine mittelgraue Ebene liegt und die Füllmethode "Ineinanderkopieren" angewendet wird, verändert dies die untere Ebene nicht. Alle Töne, die dunkler als Mittelgrau sind, dunkeln das Bildergebnis ab, alle Töne, die heller sind, hellen das Bildergebnis auf.

Wenn also mit einem dunkleren Farbton als Mittelgrau auf der mittelgrauen Ebene gemalt wird, wird das Bild an diesen Stellen dunkler und entsprechend beim Malen mit helleren Tönen heller. So lassen sich Bilder schnell und genau partiell bearbeiten und im Kontrast optimieren.

Mit wenigen Pinselstrichen mit weicher Kante lässt sich so in einem Bild der Fokus des Betrachters lenken. Im Bildbeispiel wurde mit Schwarz und Weiß jeweils mit 30%iger Deckkraft in die mittelgraue Ebene gemalt. Das Resultat wurde abschließend noch moderat geschärft.

Ausgangsbild, unbearbeitet

Ausgangsbild, unbearbeitet

Bearbeitungsebene Ineinanderkopieren

Bearbeitungsebene Ineinanderkopieren

Resultat

Resultat

Füllmethode Weiches Licht

Füllmethode Weiches Licht

Füllmethode Hartes Licht

Füllmethode Hartes Licht

Füllmethode Strahlendes Licht

Füllmethode Strahlendes Licht

Füllmethode Lineares Licht

Füllmethode Lineares Licht

Füllmethode Lichtpunkt

Füllmethode Lichtpunkt

Füllmethode Hart mischen

Füllmethode Hart mischen

Die Bilder aus den übrigen Füllmethoden dieser Gruppe machen die Kontrastveränderung in den hellen und dunklen Bildteilen noch einmal deutlich.

Die beiden Füllmethoden "Ineinanderkopieren" und "Hartes Licht" sind in der Wirkungsweise nahezu gleich. Die Füllmethode "Weiches Licht" ist schwächer als die beiden vorgenannten Methoden.

Das bedeutet, dass sich das Resultat der Anwendung von "Weiches Licht" auch erzeugen lässt, wenn die Füllmethode "Ineinanderkopieren" oder "Hartes Licht" mit reduzierter Deckkraft angewendet wird.

Wird eine Ebene mit sich selbst verrechnet, bleiben bei allen Methoden dieser Gruppe Schwarz und Weiß erhalten. Darüber hinaus bleibt (bis auf die Ausnahme "Hart mischen") auch Mittelgrau erhalten.

Die Füllmethoden dieser Gruppe dunkeln die Bilder in den dunkleren Bildbereichen ab, während sie die hellen Bildtöne aufhellen. Diese Wirkung ist vergleichbar der Anwendung einer s-förmigen Gradationskurve auf ein Bild.

Ineinanderkopieren

Anwendung der Füllmethode "Ineinanderkopieren" auf die duplizierte Hintergrundebene

Gradationskurve

Gradationskurve

Gradationskurve angewendet

Anwendung der S-förmigen Gradationskurve auf die Hintergrundebene

In der nächsten Folge geht es weiter mit den Füllmethoden der fünften Gruppe "Berechnung".

Bis dahin, Euer Michael Jordan.

Die Folge 1 könnt Ihr hier noch einmal nachlesen: Die Füllmethoden im Überblick.

Folge 2 gibt es hier: Die Füllmethoden der ersten Gruppe

Folge 3: Photoshop Füllmethoden: Die Gruppe "Abdunkeln"

Folge 4: Photoshop Füllmethoden: Die Gruppe "Aufhellen"

Und dann geht es mit diesen Folgen weiter:

Folge 6: Photoshop Füllmethoden "Berechnung"

Folge 7: Photoshop Füllmethoden "Farbe"

Folge 8: Photoshop Füllmethoden für Fortgeschrittene: Bildberechnungen

Folge 9: Photoshop Füllmethoden und Kanalberechnungen

Folge 10: Schnelle Bildoptimierungen mit dem Malwerkzeug und den Photoshop Füllmethoden

Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.

Vielleicht interessieren Euch auch folgende Filme:

Calvin Hollywood Weiches Licht Photoshop

Füllmethode weiches Licht

Umgang mit Ebenen in Photoshop

Fotomontage mit Ebenen

[embed:render:film_blog_pic_small:node:16146]

Calvin Hollywood Photoshop objekte multiplizieren

Calvin Hollywood Photoshop Ebenenstile

 

 

 

 

 

 

26. November 2015 - 10:00

Alle Beiträge zum Thema Photoshop CS5 Grundlagen