Hallo,
Meine liebe für die Fotografie entdeckte ich erst sehr spät mit Einzug der Digitaltechnik.
Aus diesem Grund ist mir die Handhabung des Handbelichtungsmessers nicht bekannt.
Vor ein paar Tagen hielt ich einen Werbeprospekt der Firma Gossen in der Hand.
Schnell wurde mir klar, das auch die beste Kamera die Belichtung nicht optimal ermitteln kann.
Deshalb möchte ich mich jetzt mit dem Handbelichtungsmesser etwas näher vertraut machen und evtl. ein geeignetes Modell kaufen.
Bevor ich jedoch einige Hundert Euro zum Fenster rausschmeiße, wäge ich sehr gut ab, ob das Gerät einen Nutzen für mich hat.
Ich fotografiere viel im Ministudio zu Hause.
Alle Art von Produkten die meistens dann bei Ebay feilgeboten werden.
Da ein gutes Foto in einem direkten Bezug zum erzielbaren Preis steht und ich weiterhin auch einen hohen Anspruch an meine Fotos habe, möchte ich Diese stets verbessern.
Die erste Frage ist: Macht es für mich überhaupt Sinn?
Um diese Frage etwas einzugrenzen möchte ich Ihnen erst einmal meine Probleme schildern.
Als Ausstattung ist ein kleiner Fototisch von Kaiser mit Unterlichteinheit vorhanden.
Weiterhin benutze ich einen Makroringblitz von Metz.
Jetzt versuche ich die Fotos möglichst so zu machen, dass der Hintergrund (Fototisch) möglichst weiß abgebildet wird aber das Objekt noch Zeichnung enthält.
Nehmen wir 3 Beispiele und zwar ein Fernglas und eine elektronische Radioröhre.
Dabei treten folgende Probleme auf.
Fotografiere ich z.B. ein Fernglas möchte ich möglichst wenig ausgefressene Lichter auf dem Fernglasgehäuse. Der Hintergrund soll aber weiß sein.
Meistens stelle ich die Belichtung auf + 0.3 und die Blitzbelichtung auf - 0.7.
Die Oberlichteinheit versuche ich durch einen leichten Diffusor noch etwas weicher zu gestalten.
Jedoch bleibt immer das Manko, dass die Kamera versuchen wird auf 18 % Grau zu rechnen und so bei einem sehr dunklem Bildzentrum die Belichtungszeit zu lang wird und somit das Bild viel zu hell.
Umgedrehte Verhältnisse habe ich wenn ich eine Röhre fotografiere.
Dort ist der helle Bereich sehr groß und die Aufnahme wird meistens zu dunkel.
Ein weiterer Problemfall ist die Fotografie eines magischen Auges.
Sie kennen sicherlich die grüne Abstimmanzeige in alten Röhrenradios.
Um dieses Leuchten besser aufzunehmen muss das Umgebungslicht möglichst gering bzw. gedämpft sein. Die Kamera macht jedoch immer ein viel zu helles Bild daraus.
Für den Betrachter ergibt sich ein schönes kräftiges leuchten des magischen Auges (Röhre) welches nicht der Wirklichkeit entspricht.
Der Käufer meiner Röhren neigt dann dazu viel Geld für eine fast verbrauchte Röhre auszugeben.
Da ich ein „fast“ ehrlich Erdbewohner bin, möchte ich jedoch die Wirklichkeit möglichst realitätsnah wiedergeben.
Dazu müsste aber das dunkle Umfeld im Bild erhalten bleiben (LowKey) und nicht kameraintern auf mittleren Grauwert belichtet werden.
Orientiert sich der Handbelichtungsmesser auch an der Referenz von 18 % Grau?
Kann ich mit einem HBM die dunkle Lichtstimmung erhalten?
Wenn dem so ist, vermute ich , dass auch keine besseren Ergebnisse zu erzielen sind, oder?
Die Blende stelle ich nach Gusto ein, eben so wie ich mir die Bildwirkung vorstelle.
Will ich eine große Schärfentiefe, dann eben Abblenden auf z.B. F14 und möchte ich einige Details hervorheben, dann nur F2,8.
Bei normalen Objekte stelle ich die Kamera fest auf F 6,3 und lasse die Belichtungszeit automatisch ermitteln.
Meistens mache ich dann mehrere Fotos und kontrolliere direkt an der Kamera.
der Rest geschieht dann in Photoshop.
Nun meine Frage:
Lohnt sich für mich ein HBM?
Welche Eigenschaften sollte dieser mitbringen? (Preisunterschiede sind ja erheblich)
Wann nutze ich eine Objekt und wann die Lichtmessung? (das ist was völlig neues für mich)
Mit freundlichen Grüßen,
Heiko B.